Presseinformation

MDAX: Vergessene Unternehmen mit Aufholpotenzial

  • MDAX-Unternehmen sind im historischen Vergleich günstig bewertet
  • Gewinnentwicklungstrend der MDAX-Unternehmen ist intakt
  • MDAX-Unternehmen können von Zinssenkungen überproportional profitieren
 
Frankfurt, 02.04.2024

Deutsche Nebenwerte haben bislang an der Rekordjagd des Deutschen Aktienindex (DAX) nicht teilgenommen. „Dies ist erstaunlich“, stellt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank, fest. Für den Aktienmarktexperten haben die MDAX-Werte gegenüber Titeln aus der ersten Reihe Aufholpotenzial. „Seit mehr als einem Jahr schreibt der deutsche Leitindex einen Rekord nach dem anderen, während sich der MDAX in den vergangenen zwölf Monaten nicht vom Fleck bewegt hat“, so Schallmayer. Seiner Meinung nach sollte sich dies spätestens mit der ersten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Sommer umkehren. „Der Gewinnentwicklungstrend der MDAX-Unternehmen ist intakt“, stellt der Deka-Experte heraus. Zudem seien die Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,6 relativ günstig bewertet. „Aktuell liegt das MDAX-KGV zwar oberhalb der DAX-Unternehmen, jedoch deutlich unter dem historischen Durchschnittswert von 17,3.“
 
Beachtenswert ist vor allem, dass die Bewegung bei den Bewertungen von DAX und MDAX 2023 in unterschiedliche Richtungen ging. Während das DAX-KGV in den vergangenen zwölf Monaten von 11,4 auf aktuell 13 angestiegen ist, reduzierte sich die Bewertung im MDAX um 0,3 Punkte. „Diese relative Bewegung sollte sich künftig umkehren und zu Gunsten des MDAX auflösen“, sagt Schallmayer.
 
Die bislang anhaltend schwache MDAX-Kursentwicklung führt Schallmayer auf zwei Faktoren zurück:

1. Die seit 2022 historisch gestiegenen Zinsniveaus.
2. Die Verunsicherung durch gestiegene geopolitische Risiken.

Die gestiegenen Zinsniveaus haben bei Unternehmen seit 2022 einerseits zu Bewertungsabschlägen geführt und andererseits die Kapitalkosten erhöht. „Die MDAX-Unternehmen weisen gegenüber DAX-Gesellschaften zwar eine höhere Verschuldung auf, allerdings ist es den Mid-Caps gelungen, ihren Kapitalbedarf im Zaum zu halten und dennoch stärkeres Wachstum zu erwirtschaften“, so Schallmayer. Vor diesem Hintergrund rechnet der Kapitalmarktexperte damit, dass MDAX-Unternehmen mit der ersten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank überproportional von diesem Schritt profitieren werden.
 
Auch die Befürchtung einer rückläufigen weltweiten Konjunkturentwicklung sieht Schallmayer als unbegründet an, weil das weltwirtschaftliche Umfeld sich stabilisiert habe und die globale Wirtschaft 2024 real um 3 Prozent zulegen werde. Hinzu komme, dass die Unternehmen in zurückliegenden Krisen gezeigt hätten, dass sie sich auf veränderte Marktbedingungen schnell und angemessen anpassen können.
 
„Insgesamt ist die Bilanz des MDAX beeindruckend“, sagt Schallmayer und verweist auf die seit Auflegung des Index erwirtschaftete Performance. So lag der durchschnittliche jährliche Gesamtertrag seit Januar 1988 bei 9,6 Prozent. „Die Kursentwicklung der MDAX-Unternehmen läuft hinter deren Gewinn-entwicklung hinterher. Die Aufholjagd des MDAX zu neuen Höchstständen ist durch die Unternehmenszahlen mehr als gerechtfertigt und nur noch eine Frage der Zeit.“

Über die Deka

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von insgesamt 381 Mrd. Euro (per 31.12.2023) sowie rund 5,5 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.

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