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30.05.2022

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5 Min.

Voller Einsatz fürs Fernweh

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Die Sehnsucht nach Reisen kehrt zurück. Das kann auch für Anlegerinnen und Anleger spannend sein, aber sie müssen darauf achten, wie nachhaltig diese Trends sind. Deka-Experten helfen beim Einordnen und zeigen, welche Strategien sie verfolgen.

Die Coronapandemie hat die Tourismus- und Freizeitbranche gebeutelt wie kaum eine andere. Dabei lief es vorher so gut. Steigerungen von jährlich bis zu 5 Prozent bei den Reiseausgaben der Deutschen waren die Regel. Corona hat dann gezeigt, wie verletzlich die Branche ist. „Tourismus und Reisen waren die größten Verlierer in der Pandemie“, sagt Alexander Eickhoff, Manager des Deka-MegaTrends. Um 70 Prozent waren die Buchungen im Pandemiejahr 2021 gegenüber 2019 eingebrochen. Doch die Zeiten sind vorerst vorbei.

Eickhoffs Kollege Philipp Spormann, Fondsmanager für globale Aktien, beschreibt die Situation gut zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie so: „Der Trend zu Reise und Urlaub ist wieder da. Andere Themen haben sich nach Covid sehr schnell erholt, Reisen kommt erst jetzt voll zurück.“

Beide Fondsmanager sind sich einig, dass der Preis für Reiselustige dabei derzeit eher zweitrangig ist. „Für den Konsumenten dürften Kosten und Inflation erst 2023 wieder wichtiger werden. Jetzt gibt er seine Ersparnisse aus der Pandemie für Urlaub aus“, ist Spormann überzeugt.

Für alle, die Geld anlegen, stellt sich daher die Frage, wie lange dieser Trend anhält. Wer in Fonds investiert, sollte bekanntlich nicht kurzfristig spekulieren, sondern sich entsprechend der langfristigen Perspektiven positionieren. „Der Tourismus-Trend dürfte so die nächsten sechs bis zwölf Monate laufen“, sagt Eickhoff. Anlegerinnen und Anleger könnten also gut beraten sein, nicht allein auf den Tourismus-Trend zu setzen, sondern sich mit Fonds langfristiger zu positionieren – zum Beispiel mit dem Deka-MegaTrends. „Der weltweit anlegende Fonds setzt auf die sechs übergeordneten Zukunftsthemen Digitalisierung, Sicherheit, Klimawandel & Umweltschutz, Gesundheit, Konsum und Smart Cities. Alles, was mit Urlaub, Erlebnis, Spaß zu tun hat, steckt als ‚Travel’ im Zukunftsthema Konsum“, erläutert Eickhoff.

Profiteure der neuen Reiselust

Zu den Profiteuren der neuen Reiselust könnten Buchungsplattformen zählen. Jeder zweite deutsche Urlaubssuchende bucht inzwischen im Netz. „Anbieter wie Airbnb und Booking.com sind jetzt wieder Gewinner“, sagt Eickhoff. Ihr Vorteil: Sie können ihre Kostenstrukturen schnell ansteigendes oder abnehmendes Geschäft anpassen und gehören damit zu den weniger krisenanfälligen Titeln unter den Tourismus-Aktien.

Die Krisenanfälligkeit gilt für die Hotelketten deutlich stärker. Sie konnten die Kosten in der Pandemie nur sehr langsam und begrenzt runterfahren. Die großen Namen des Gastgewerbes unterhalten weltweit Hotels, die ihren Kunden einen gleichbleibenden Standard bieten. Zu ihnen gehören Ketten wie Hilton, Intercontinental oder Marriott. Viele von ihnen verdienen ihr Geld vor allem im Luxussegment, das sich aber vor allem Geschäftsreisende leisten. Das Problem: Im Gegensatz zu Touristen sind sie noch längst nicht so mobil unterwegs. „In Firmen und Institutionen scheinen Covid-Beschränkungen länger gelebt zu werden als im privaten Bereich. Geschäftsreisen sind immer noch deutlich unter 50 Prozent des Vor-Corona-Levels“, berichtet Spormann. Dazu kommt: Die Digitalisierung mit ihren Meeting-Tools wird einen Teil der Geschäftsreisen dauerhaft überflüssig machen. Spormann rechnet damit, dass Geschäftsreisenanbieter „dauerhaft 15 bis 20 Prozent an virtuelle Treffen verlieren werden“. Seine Schlussfolgerung: „Wer von Geschäftsreisen lebt, muss seine Kapazität nachhaltig anpassen. Das gilt für Hotelketten genauso wie für Airlines, die stark an der Businessclass hängen.“

Damit rücken die Fluglinien ins Blickfeld. Sie sind selbst vor dem Hintergrund der Klimadebatte unverzichtbar. Die Airlines profitieren nicht nur vom Passagierverkehr, sondern auch vom Waren- und Gütertransport, der in der Coronapandemie manchem Anbieter die Existenz gerettet hat. Ob die Aktien von Airlines abheben, hängt also nicht nur vom Reisewunsch der Touristen ab, sondern auch von Faktoren wie stabilen Lieferketten und Energiekosten. Generell gilt jedoch: Wer sein Geld im Business-class-Segment verdient, hat angesichts zögerlicher Geschäftsreisenden noch immer schlechte Karten. Fondsmanager Eickhoff zieht deswegen „Airlines wie Ryanair, die auch Kostenführer sind,“ manchem etablierten Anbieter vor.

Nur profitabel wachsende Firmen auswählen

Auch den Veranstaltern hat die Pandemie extrem zugesetzt. Dank höherer Liquidität oder durch staatliche Hilfen haben es die Großen in der Branche geschafft, sich durch mehrere weltweite Lockdowns zu retten. Tourismus-Aktien wie TUI, DER Tours oder FTI könnten Erholungspotenzial haben. Doch Eickhoff warnt vor Enthusiasmus: „Anlegerinnen und Anleger sollten sehr diszipliniert vorgehen. Das heißt: Nur profitabel wachsende Unternehmen auswählen mit gesunden Bilanzen.“ Oder auf Fonds wie Deka-MegaTrends setzen, da übernehmen die Experten die Auswahl, wobei auch Fonds Wertschwankungen unterliegen und Verluste nicht ausgeschlossen werden können.

Wer zu weiter entfernten Reisezielen will, nimmt in der Regel ein Flugzeug. Dazu braucht es einen Flughafen – und hier stecken weitere Unternehmen, die vom wiederbelebten Reisetrend profitieren. Etwa der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport: Das Unternehmen ist nicht nur auf den Frankfurter Airport beschränkt, sondern hat nach der EU-Schuldenkrise auch zahlreiche Flughäfen in Griechenland gekauft, die jetzt vor dem Hintergrund steigender Urlauberzahlen florieren. „Flughäfen profitieren von der stetigen Erholung der Passagierzahlen. Ob Privat- oder Geschäftsreise ist für dieses Geschäft nicht so wichtig, da die Gebühren pro Kopf bezahlt werden. Unterm Strich sind privat reisende Familien, die am Flughafen ihr Geld in Shops und der Gastronomie lassen, sogar lukrativer als die eilige Geschäftsfrau.

Auch bei Flugzeugherstellern wie Airbus und Boeing kommt der Aufwärtstrend der Branche an. Allerdings wird er bei den beiden weltweit führenden Flugzeugbauern von anderen Ereignissen überlagert: Boeing kämpft noch immer mit den Folgen von Qualitätsproblemen, die zu katastrophalen Unfällen geführt haben. Und bei Airbus steht derzeit weniger der Aufschwung in der Reisebranche als die Nachfrage nach Rüstungsgütern im Mittelpunkt des Interesses, die bislang rund 20 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen.

Restaurantketten waren ebenfalls Leidtragende des Einbruchs im Tourismus. Um rund 40 Prozent ging es hier beim Umsatz bergab. Vor allem die tückische Delta-Variante sorgte mit strikten Lockdowns und ausnahmsloser Maskenpflicht für geschlossene Gaststuben. Mit der vergleichsweise „harmlosen“ Omikron-Variante und den einsetzenden Lockerungen öffneten auch die Restaurants. „Delta war das größte Risiko. Omikron scheint – zu diesem Moment – der Gamechanger zu sein“, stellt Eickhoff fest. Die Aktien von McDonalds und ähnlichen Unternehmen erhalten durch die Lockerungen weltweit wieder Auftrieb, müssen aber mit steigenden Kosten und Lebensmittelpreisen umgehen.

Nicht nur auf einen Trend setzen

Fazit für Anlegerinnen und Anleger: Mobilität hat in einer global vernetzten Welt viele Facetten, an denen Anlegerinnen und Anleger teilhaben können. „Pandemiebedingt litten insbesondere in diesem Segment viele Geschäftsmodelle, die nun vom Auslaufen von Corona stärker profitieren sollten“, weiß Eickhoff. Das heißt aber nicht, dass etwa alle Tourismusprodukte gleichermaßen davon profitieren und dieser Trend über die nächsten Jahre trägt. Auch das macht einen Fonds wie Deka-MegaTrends interessant, der nicht nur auf einzelne Trends, sondern auf ein ganzes Paket und eine Vielzahl von Aktientiteln setzt. Dieses Research gehört zu den Aufgaben der Fondsmanager, die sich täglich mit den Möglichkeiten am Kapitalmarkt beschäftigen. Auch zu der Zeit, in der alle, die Geld anlegen, den wohlverdienten Urlaub genießen.

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