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20.09.2021

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4 Min.

Ran an die Jobs von Morgen

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Der Arbeitsmarkt in Deutschland verändert sich dynamisch. Dahinter steckt ein ganzes Bündel von Gründen – vom demografischen Wandel über den Fachkräftemangel bis hin zur Digitalisierung. Das stellt die kommenden Berufseinsteiger vor neue Herausforderungen – auch beim Bilden von Vermögen und der Altersvorsorge. Aber erstmal kommt es natürlich auf die richtige Berufswahl an: Welcher Weg bietet jungen Menschen die besten Perspektiven?

Die Situation zeichnet sich seit Jahren ab: Der Nachwuchs fehlt. Immer weniger Erwerbstätigen steht eine wachsende Zahl an Rentnern gegenüber. Außerdem steigen in naher Zukunft die geburtenstarken Jahrgänge aus dem erwerbsfähigen Alter aus. Bis 2060 wird es etwa 14 Prozent weniger 20- bis 64-jährige Erwerbspersonen geben – unter der Prämisse einer „moderaten Zuwanderung und steigender Erwerbsbeteiligung“, so die Prognose des Statistischen Bundesamtes. „Deshalb stehen für Berufstätige mit einem qualifizierten Abschluss die Chancen für einen guten Job generell nicht schlecht“, sagt Holger Schütz, Fachbereichsleiter Arbeit, Wirtschaft, Innovation beim Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) in Bonn.

„Vor allem in Branchen, die heute schon stark vom Fachkräftemangel betroffen sind, werden die Arbeitsmarktchancen wahrscheinlich auch in Zukunft sehr gut sein“, sagt Anika Jansen, die sich als Economist für berufliche Qualifizierung beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln mit der Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen beschäftigt. Zum Beispiel gibt es in den sogenannten Mint-Berufen – die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – seit Jahren Fachkräfteengpässe, trotz hoher Ausbildungszahlen. In diesen Bereichen entstehen viele neue Tätigkeitsfelder, die jungen Menschen neue Chancen bieten – unabhängig vom gewählten Bildungsweg.

Neue Berufsbilder auf dem Vormarsch

Entwicklungen wie Robotik, das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, die Blockchain-Technologie, 3-D-Druck und neue Energien gestalten die Arbeitswelt um. Traditionelle Berufsbilder verändern sich, weil Computer und Maschinen althergebrachte Tätigkeiten übernehmen können. Gleichzeitig entstehen neue Berufe – Beispiele gefällig?

Data Scientisten analysieren Rohdaten so, dass sie bei Entscheidungen helfen – etwa, um im Onlineshop kunden- und bedarfsorientiert Produkte anzubieten. Der Kaufmann/die Kauffrau E-Commerce verkauft Produkte und Dienstleistungen übers Internet. Umwelttechniker engagieren sich für technische Verfahren rund um den Umweltschutz. Sie erstellen Konzepte für umweltschonende Produktionen, die Rückgewinnung von Stoffen oder Minimierung des Energie- und Rohstoffverbrauchs bis zum Vertrieb von nachhaltigen Produkten. Abfalldesigner arbeiten daran, aus Müll neue Produkte zu entwickeln. Und Machine Learning Engineers haben die Aufgabe, Algorithmen und Anwendungen mit künstlicher Intelligenz zu verbessern. Sie werden von System- und Softwarehäusern gebraucht, finden Jobs in den IT-Abteilungen von Unternehmen oder in Forschungseinrichtungen für künstliche Intelligenz. Und Virtual Reality Experience Designer schaffen virtuelle Welten und Erlebnisse für Verbraucher und für Unternehmen. Aber auch in diesen gefragten Bereichen wird es ein regional unterschiedliches Angebot an Jobs geben. „Flexibilität und Mobilität bleiben daher wichtig“, so Schütz.

Was junge Menschen im Job erwarten

Doch die Mobilität hat auch ihre Grenzen – stundenlangem Pendeln steht der Wunsch nach einer hohen Work-Life-Balance entgegen. Gerade die Millennials, die zwischen 1980 und 1997 Geborenen, wollen zwar arbeiten, aber auch Zeit für Freunde und Familie haben. Flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien und Weiterbildungen stehen oben auf der Agenda. Deshalb bevorzugen viele ein hybrides Arbeiten – das heißt: Die Belegschaft hat die Wahl, wann und von wo sie ihre Arbeit erledigen möchte.

Allerdings scheint der Trend laut einer Studie der Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg wieder zu drehen. Für die Generation Z, also die ab 1997 Geborenen, ist die Work-Life-Balance wieder etwas weniger wichtig. Stattdessen seien ihre Vertreter mehr als jede andere Generation bereit, für ihren Job alles zu geben. Aber so oder so: Eine Nachwuchskraft muss erst mal gefunden sein. Insbesondere klassische Lehrlinge werden dabei immer seltener. Das belegt ein Blick auf die Studienanfängerquote, also auf den Anteil der Studienanfänger an den Schulabgängern eines Schuljahres. Im vergangenen Jahr waren es 54,8 Prozent. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2006 studierten nur 35 Prozent der Schulabgänger.

Es lohnt sich, den Chef oder die Chefin auf vermögenswirksame Leistungen anzusprechen

Elmar Gaugenrieder, Deka-Vorsorgeexperte

Immer gefragter wird auch ein Mittelweg zwischen Lehre und klassischem Studium: das duale Studium. Innerhalb von 15 Jahren ist die Zahl der dual Studierenden um das 2,5-Fache angestiegen, wie das Berufsbildungsinstitut ermittelt hat. Der Vorteil eines dualen Studiums liegt im Praxisbezug, weil der oder die Studierenden bereits Berufserfahrung sammeln. Überdies verdienen sie Geld und die Übernahmechancen sind gut. Letztes gilt allerdings genauso für eine Lehre. Die meisten Betriebe bilden aus, um den eigenen Nachwuchs weiter zu beschäftigen. Zwar sind die Verdienstchancen mit Studium in der Regel später etwas besser, wie Experte Zika sagt. Andererseits erhalten Azubis deutlich früher Geld – und mit Weiterbildungen steigen auch die Chancen auf ein höheres Gehalt.

Schon früh an die Altersvorsorge denken

Ob Lehre oder Studium: Im Zuge des demografischen Wandels wird die private Altersvorsorge immer dringender. „Jeder, der zum ersten Mal Geld verdient, sollte sich früh mit seinen finanziellen Wünschen befassen“, sagt Deka-Vorsorgeexperte Elmar Gaugenrieder. „Man sollte vor allem möglichst gleich mit dem dazu passenden Vermögensaufbau beginnen.“ Am besten legt man jeden Monat einen gewissen Betrag zurück. Das lohnt sich selbst bei niedrigen Beträgen, die sich über die Zeit summieren. „Langfristiges Sparen rentiert sich besonders, schon aufgrund des Zinseszinseffektes. So kann man sein Geld am besten für sich arbeiten lassen“, so Gaugenrieder. Bei der Altersvorsorge wird dieser Effekt richtig interessant.

Oft unterstützt auch der Arbeitgeber beim Sparen und Vorsorgen. „Mehr als 99 Prozent der Auszubildenden und Beschäftigten haben einen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen, was viele leider gar nicht wissen“, erklärt Gaugenrieder. Dieser ergibt sich zumeist aus den Tarifverträgen, den individuellen Betriebsvereinbarungen oder aus dem Arbeitsvertrag. „Es lohnt sich, den Chef oder die Chefin auf vermögenswirksame Leistungen anzusprechen“, sagt Gaugenrieder. Jeden Monat können Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bis zu 40 Euro zusätzlich zum Gehalt für ihren Vermögensaufbau erhalten. Dazu kommt bei Auszubildenden mit einem niedrigen Einkommen noch die Arbeitnehmersparzulage vom Staat in Höhe von 20 Prozent auf jährliche Einzahlungen von bis zu 400 Euro, also maximal 80 Euro im Jahr.* Die Deka bietet für die Anlage der vermögenswirksamen Leistungen eine breite Auswahl an Fonds mit unterschiedlichem Anlagefokus – auch mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit. Siehe auch Fondsporträt hier Mit solchen Fonds legen junge Menschen die Basis für einen langfristigen Vermögensaufbau und leisten damit zugleich einen Beitrag zu einer lebenswerteren Gesellschaft.

* Zulagenberechtigt sind in Deutschland unbeschränkt Steuerpflichtige. Ledige mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 20.000 Euro bzw. Verheiratete und eingetragene Lebenspartner mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro. Das Bruttoeinkommen kann allerdings deutlich über den genannten Einkommensgrenzen liegen. Beschränkt Steuerpflichtige erhalten die Arbeitnehmersparzulage unabhängig von der Höhe ihres Einkommens.

Aussagen gemäß aktueller Rechtslage, Stand: Januar 2021. Die steuerliche Behandlung der Erträge hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig auch rückwirkenden Änderungen (z. B. durch Gesetzesänderung oder geänderte Auslegung durch die Finanzverwaltung) unterworfen sein.

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