35 Jahre Performance

So seien Aktien aus Europa und insbesondere aus Deutschland – gemessen an ihren erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) – sowohl gegenüber ihrer eigenen Historie als auch gegenüber Titeln aus den USA günstig bewertet. Und das, obwohl der Dax seit Jahresanfang zwischenzeitlich mehr als 17 Prozent an Wert hinzugewonnen hat. „Trotz der Aktienrallye ist der Dax mit einem KGV von 10,9 immer noch günstig bewertet“, sagt Schallmayer, der das Börsenbarometer zum Jahresende hin bei 16.500 Punkten sieht.

Aber selbst diese Marke sei lediglich ein Etappenziel, wenngleich es bis dahin auch zu zwischenzeitlichen Korrekturen kommen werde. Doch gerade wegen dieser Kursschwankungen rät der Kapitalmarktexperte Anlegern, regelmäßig in den Aktienmarkt zu investieren. „Die Kombination aus moderaten Kurszuwächsen und stabilen Dividendenausschüttungen, die bei Wiederanlage für einen außerordentlichen Zinseszinseffekt sorgen, bleibt ein Garant für den langfristigen Anlageerfolg“, so Schallmayer.

Was die wenigsten Anlegerinnen und Anleger wissen: Der Dax ist ein Exot, denn er wurde im Juli 1988 als Performance-Index konzipiert. Während bekannte Marktbarometer wie Dow-Jones, S&P 500 oder Euro Stoxx nur die Kursentwicklung der enthaltenen Aktien abbilden, bezieht der Dax sämtliche Erträge mit ein. Die Auswirkungen sind über einen langen Zeitraum enorm. Ohne die ausgeschütteten Dividenden notiert der Kursindex – auch als Preisindex bezeichnet – aktuell lediglich im Bereich von 6400 Punkten.

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