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16.10.2023

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4 Min.

Wasser treibt die Unternehmen an

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Der Klimawandel ist eines der großen Themen unserer Zeit. Zwei Deka-Fachleute erklären, wie ihre Anlagestrategie im Deka-UmweltInvest aussieht, wie man in Umwelttechnologie investieren kann und wie die Trends von morgen aussehen.

„Wasser ist unglaublich wichtig. Wir brauchen es für die Nahrungskette, die Landwirtschaft, den Transport oder die Energiegewinnung.“ Michael Schneider, Fondsmanager des Deka-UmweltInvest, lässt keinen Zweifel daran, welche Bedeutung das „kühle Nass“ für die Menschen hat. Die Wasserwirtschaft ist allerdings schwer zu verstehen, zuweilen sogar paradox. Wasser gibt es genug, aber es ist ungleich verteilt – und die Preise sind oft politisch gesteuert. „Eigentlich müsste Wasser in Südeuropa, wo es knapp ist, viel teurer sein als etwa in Skandinavien oder Deutschland. Aber im Süden ist es viel billiger.“

Schneider blickt zurück: „Als wir den Fonds Deka-UmweltInvest aufgelegt hatten, investierten wir in Unternehmen, die sich eher mit Infrastruktur beschäftigten. Da ging es um Pumpen, Ventile, Hardware und um Bewässerungssysteme. Heute schaut man eher darauf, wie man das knappe Gut Wasser sinnvoll nutzen und den Wasserverbrauch minimieren kann“, erklärt der Deka-Experte.

Dazu gehören Firmen wie Kurita Water. Das japanische Unternehmen berät Größen wie Nestlé, damit diese ihren Wasserverbrauch deutlich senken können. Das Geschäftsmodell ist für beide Seiten lukrativ, denn die Provision richtet sich danach, wie stark der Verbrauch reduziert werden kann. Wassersparen ist ohnehin ein großes Thema: „Aussichtsreich sind Firmen, die alte Rohre mit Kunststoff beschichten. Denn 20 bis 30 Prozent des Wassers gehen durch Leckagen verloren, also durch Verdunstung oder undichte Stellen.

„20 bis 30 Prozent des Wassers gehen durch Leckagen verloren, also durch Verdunstung oder undichte Stellen.“

Michael Schneider, Fondsmanager Deka-Umweltinvest

Und die Digitalisierung schreitet auch in diesen Bereichen mit neuer Messtechnik und Sensoren voran“, sagt Schneider. „Man kann viel mehr analysieren als noch vor zehn Jahren. Das fängt bei Bleirückständen in alten Leitungen an, geht über Mikroplastik bis hin zu Medikamenten im Abwasser und selbst Coronaviren gelangen über die Toilette in die Kanalisation und können untersucht werden.“ Neben der genaueren Wasseranalyse hat sich auch die Wasserfilterung verbessert, „weil die Verfahren immer effizienter werden“, so der Umwelt-Experte.

Im Fonds gehört der Anlagebereich Wasser neben erneuerbaren Energien und Umweltschutz zu den Schwerpunkten: „Nehmen wir zum Beispiel die Automobilindustrie“, ergänzt Co-Fondsmanagerin Senta Graf. „Beim Neubau einer Fabrik stellt sich auch die Frage, wie hoch der Wasserverbrauch ist und wie viel Frischwasser ich brauche“, sagt die Mobilitätsexpertin der Deka. Denn während der Produktionsprozesse wird es vor allem in der Lackieranlage oder auch zum Kühlen und Reinigen der Anlagen benötigt. „Aus dem Bedarf ergibt sich eine detaillierte Analyse: Wie ist der Zugang zu Wasser? Wie viel muss ich investieren, um Zugang zu bekommen? Wie minimiere ich Wasserverluste? Wie erreiche ich einen optimalen Wasserkreislauf oder wie viel Wasser steht zur Verfügung?“

Diese Fragen hat sich kürzlich auch Tesla in Grünheide gestellt. Der amerikanische Hersteller von Elektrofahrzeugen gehört zu den größten Werten im Fonds, auch wenn der Anteil zuletzt etwas reduziert wurde. „Wir haben derzeit zwei Autokonzerne im Portfolio und Tesla zugunsten des Herstellers BYD etwas reduziert. Der chinesische Konzern ist zugleich ein großer Batteriehersteller, so diversifizieren wir das Portfolio“, sagt Schneider. Doch schadet Tesla nicht der Umwelt? Es gibt genug Kritik an der Produktion der Batterien, etwa was den Abbau von Rohstoffen wie Lithium oder Kobalt betrifft. Daher forschen Autobauer wie Tesla an Speichermöglichkeiten, um den Einsatz dieser Rohstoffe zu minimieren und beispielsweise Lithium durch Natrium zu ersetzen.

Die Zahl der Wetterextreme nimmt stetig zu

Graf findet Tesla auch aus anderen Gründen spannend: „Der US-Konzern will die Wertschöpfungskette erweitern – von den Lademöglichkeiten bis zur Energiespeicherung im großen Stil. Auch beim jüngsten Kapitalmarkttag, auf dem Tesla über seine Strategien und Entwicklungen berichtet hat, ging es nicht um die Autos an sich, sondern darum, wie der Strom grüner und damit die Autos sauberer werden. Das ganze Konzept ist integrativer, als sich das viele vorstellen können.“ Am Ende, so Graf, könnten nicht nur Fahrzeuge und Batteriefabriken stehen, sondern im besten Fall ein automatisiertes Elektroauto, das Staus vermeidet und Leben rettet.

Um Strom aus erneuerbaren Energien zu produzieren, sind Solaranlagen gefragt. „Die Masse der Solarmodule wird in China produziert. Allein in diesem Jahr ist der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr so groß wie der gesamte Bestand in Europa“, verdeutlicht Schneider die immensen Abstände.

„Bei Tesla geht es verstärkt darum, wie der Strom grüner und damit die Autos sauberer werden.“

Senta Graf, Mobilitätsexpertin bei der Deka
Foto: Deka; Titeloto: picture alliance/dpa/MAXPPP | Olivier Corsan

Eine Sonderrolle nimmt First Solar ein, den Schneider als interessantes Anlagevehikel sieht. Der US-Anbieter verfügt über eine eigenständige Technologie und günstige Kostenstrukturen. Dank politischer Unterstützung ist Dumping durch chinesische Anbieter ausgeschlossen, da in den USA keine Produkte vertrieben werden dürfen, an denen zur Zwangsarbeit verpflichtete Uiguren beteiligt sind. Die US-Versorger errichten mithilfe von First Solar riesige Solarparks, die bis zu einem Quadratkilometer groß sind. „Derzeit nimmt das Unternehmen Aufträge für die Jahre 2029 und 2030 entgegen“, verweist der Fondsmanager auf die Produktpalette.

Zu den spannendsten Firmen gehört für Schneider Veolia Environnement. Das Unternehmen mit Sitz in Paris ist in den Bereichen Wasser/Abwasser, Energieversorgung und Abfallentsorgung aktiv und in Frankreich führend in der Wasserinfrastruktur. Das heißt, es unterstützt Kommunen bei der Wasseraufbereitung. „Insgesamt nimmt die Beratung einen immer größeren Raum ein“, weiß Schneider mit Blick auf die Anlageentscheidungen in seinem Fonds. Daher gehört auch WSP Consulting zu seinem Portfolio: „WSP agiert präventiv, weil die Zahl der Wetterextreme zunimmt. und hinterfragt: Was kann vorbeugend getan werden, damit auch unter schwierigen Bedingungen wie Hochwasser und Überschwemmungen alles reibungslos funktionieren wird.“

Vorausschauend handeln

Das ist vergleichbar mit den Überlegungen, die Schneider bei der Auswahl von Unternehmen anstellt. Auch hier muss er Szenarien durchspielen und vorausschauend handeln. Mit Interesse schaut er deshalb auf Veralto. Das neue Unternehmen entsteht aus Teilen des Mischkonzerns Danaher und wird verstärkt in den Bereichen Sensor- und Analysetechnik aktiv sein. „Diese Abspaltung gilt in Fachkreisen als wenig spektakulär. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass diese Aktie unterschätzt wird und sehr gut zum Deka-UmweltInvest passt, wenn sie noch 2023 an die Börse kommt“, resümiert Schneider. Damit ist er wieder in seinem Element: die Umwelt unterstützen und in Umwelttechnologie investieren.

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen PRIIP-KIDs (Basisinformationsblätter), die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung ist unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kunden/beschwerdemanagement verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen.

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