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25.05.2021

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5 Min.

Grüner geht's nicht

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Rund um den Globus investiert die Deka in nachhaltige Immobilien. Auch eines der grünsten Bürogebäude der Welt gehört den Anlegerinnen und Anlegern der Fondsgesellschaft. Ein Rundgang durch „The Edge“ zeigt, was nachhaltiges Bauen heute heißen kann: vom Keller bis zum Dach – und sogar, wenn man das Gebäude noch gar nicht betreten hat.

Die Gustav Mahlerlaan steht in keinem Touristenführer für Amsterdam. Auf halber Strecke zwischen Airport und Altstadt gibt es an diesem graublau bewölkten Morgen auf den ersten Blick auch wirklich nichts typisch Holländisches zu bewundern: ein Bürokomplex nach dem anderen, dazwischen das Gelände des Unikrankenhauses, im Norden rauscht der Verkehr von der Autobahn A 10 und einer Schnellzugstrecke. Was gibt es hier schon zu erleben?

Wie wäre es damit: ein Gebäude, das Sie liebt. Das jedem der rund 2.500 täglichen Nutzer morgens einen Parkplatz freihält, den Arbeitsplatz nach den eigenen Vorlieben wärmt und belüftet, den Lieblings-Café-Latte bestellt, Rezeptvorschläge macht und die Zutaten dafür einkauft, eine Sofa-Ecke für die Pause reserviert und noch Tausende schlaue Dienste mehr. Dieses Haus lernt schließlich jeden Tag dazu.

Willkommen in „The Edge“, dem wahrscheinlich klügsten Gebäude der Welt. Ganz sicher aber einem der nachhaltigsten: Diesen Titel trug das niederländische Hauptquartier der Unternehmensberatung Deloitte von der Fertigstellung im Jahr 2014 bis 2016, ausgezeichnet vom strengen britischen Zertifizierungssystem BREEAM mit dem damals höchsten je vergebenen Nachhaltigkeitswert von 98,36 Prozent.

Stolz auf die Auszeichnung dürfen auch alle Anlegerinnen und Anleger des Deka-ImmobilienGlobal sein – ihnen gehört der revolutionäre 15-Stöcker. Monika Grantz ist Architektin und Senior Project Managerin bei der Deka Immobilien Investment GmbH und hat damit gleich zwei Gründe, für das besondere Objekt im Portfolio zu schwärmen: „‚The Edge‘ ist schon eine Benchmark für Nachhaltigkeit – und zwar rundum“, sagt die Expertin, die tief unter die schicke Schale dieses und anderer Gebäude schaut.

Eins von 267 nachhaltigen Deka-Gebäuden

„The Edge“ ist auch für sie ein Flaggschiff unter den nachhaltigen Deka-Immobilien – allerdings eines, das nicht allein segelt: Die Portfolios der Deka Immobilien enthalten 267 als nachhaltig zertifizierte Objekte im Wert von mehr als 28 Milliarden Euro. Damit sind über zwei Drittel aller Objekte in den Immobilienfonds für ihre Nachhaltigkeitsleistungen zertifiziert. „The Edge“ selbst ist seit 2014 in den Portfolios der Deka Immobilien.

‚The Edge‘ ist eine Benchmark für Nachhaltigkeit – und zwar rundum.

Monika Grantz, Senior Project Managerin bei der Deka Immobilien Investment GmbH

An diesem Vormittag Mitte Mai will die Sonne noch nicht so ganz hinter den Wolken hervorkommen. Ab und zu blitzen dafür die Reflexionen vereinzelter Sonnenstrahlen auf der Fassade umso eindrucksvoller auf. Und das sind mehr als spielerische Lichteffekte. Denn für die Klimatisierung hat sich Robert van Alphen, Projektleiter von „The Edge“ beim Immobilienentwickler OVG Real Estate, etwas Besonderes ausgedacht. Die ganze Fassade ist mit sogenanntem elektrochromem Glas überzogen. Darin sind Keramikfolien, dünner als ein Haar, die selbsttätig je nach Sonnenstand von klar zu dunkel wechseln können. Das kühlt die Innenluft – und das tut gut, gerade jetzt, wo die Sonne höher steigt. Jalousien werden so überflüssig. Im 15 Stockwerke hohen Atrium von „The Edge“ herrscht das ganze Jahr ein Klima wie an einem leicht bewölkten Frühlingstag am Meer.

Sauberes Kraftwerk – sogar mit Muskelkraft

Und das ist längst nicht alles. Eine Flüssigkeit zwischen den Solarglasscheiben wandelt die Sonnenenergie in Strom um. Zusammen mit 65.000 Quadratmetern Fotovoltaik auf dem Dach und der Südseite des Gebäudes sorgt das für die komplette Stromversorgung. „The Edge“ verbraucht 70 Prozent weniger Strom als vergleichbare Bürogebäude und produziert sogar übers Jahr hinweg mehr Energie als es verbraucht. Dazu trägt auch eine Erdwärmepumpe bei, die aus 129 Metern Tiefe – falls Bedarf sein sollte – zusätzliche Wärme generiert. Am angenehmen Klima können aber auch die 2.500 Angestellten im Gebäude selbst mitarbeiten: etwa beim Fitnesstraining im hauseigenen Studio. Einige der Geräte sind mit der Stromversorgung verbunden – und transportieren so die generierte Muskelkraft Watt für Watt zurück ins Netz. Apropos abstrampeln – natürlich liegt „The Edge“ auch nah an einem „Fietssnelweg“, also einer Fahrradautobahn. Und eine Abfahrt führt dabei gleich in die separate Garage für Fahrräder. Wie für E-Autofahrer gibt es dort kostenlose Ladestationen für die Akkus.

Die Nutzer des Parkhauses sollen sich übrigens schon vor der Ankunft willkommen fühlen. Dafür sorgt eine eigene App. Die reserviert den Parkplatz und scannt bei der Einfahrt das Nummernschild; sie öffnet die Schranke und leitet einen zum freien Parkplatz. Die App schaltet zudem die Beleuchtung auf dem Weg durch die Tiefgarage ein und holt schon mal den Aufzug Richtung vorreserviertes Büro.

Foto: Deka

Guter Start in den Arbeitstag: Wer "The Edge" anfährt, kann sich vorab per App einen Parkplatz reservieren - Elektroladestation inklusive.

Warum vorreserviert? Ganz einfach: Der Arbeitsplatz in „The Edge“ ist nicht jeden Tag der gleiche – sondern immer der passende: Steht eine Teamarbeit an, wird ein Platz im Multispace-Büro mit den Kolleginnen und Kollegen freigehalten, bei vertraulichen Kundengesprächen ein passender Konferenzplatz, für Brainstormings eine bequeme Sofaecke. Manchmal gibt es auch nur einen Sessel und eine Lampe ohne Schreibtisch: perfekt, wenn nur Telefonate anstehen. Die Laptops und Telefone sind stets drahtlos mit den Multimediasystemen verbunden, die Klimatisierung oder die Lichtsituation ist automatisch auf die Lieblingstemperatur eingestellt. Und die Espressobar in jedem Stockwerk kennt auch schon das Lieblingsgetränk.

Möglich macht diese Services eine ausgeklügelte Dienstplanung – so sind nur rund 1.000 Arbeitsplätze für die 2.500 Beschäftigten nötig. Auch das ist nachhaltiges Wirtschaften, spart massiv Energie, aber auch Kosten. „Het nieuwe werken“ nennt Projektleiter van Alphen den Anspruch der Mieter: „Die neue Art zu arbeiten.“ Informationstechnologie wird in „The Edge“ so genutzt, dass jeder nach seinen Bedürfnissen optimal arbeiten kann – je nachdem, wie es an dem Tag gerade nötig und sinnvoll ist.

Foto: Deka

Im beeindruckenden Amsterdamer Gebäude selbst lassen sich verschiedene Funktionen wie etwa die Beleuchtung oder die Temperatur per Handy steuern.

Denn auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich am Arbeitsplatz wohlfühlen, gehören zu umfassender Nachhaltigkeit – als Teil des Dreiklangs aus ökologischem, sozialem und wirtschaftlich verantwortlichem Handeln. Die Deka-Architektin Grantz betont deshalb auch, dass in den letzten Jahren verschiedene Zertifizierungssysteme für nachhaltige Gebäude entwickelt wurden: „Die sind eine Art Leitfaden durch viele detaillierte Bewertungskriterien aus allen Facetten der Nachhaltigkeit.“ Dazu gehört neben Energieeffizienz und ökologischen Baustoffen auch die gemessene Zufriedenheit der Nutzer oder die Qualität der Raumluft. „Schon im Ansatz liegt unser Fokus auf qualitativ hochwertigem Bauen: Alle Beteiligten sollen lange Freude an zukunftsweisenden Gebäuden haben.“ An Häusern, die gut sind – und ständig besser werden.

30.000 Sensoren für alle Fälle

Dafür sorgen in „The Edge“ nicht zuletzt rund 30.000 Sensoren im gesamten Haus; sie machen zusammen mit der Smartphone-App die dafür nötige Vernetzung möglich. Das LED-Beleuchtungssystem ist um 80 Prozent effizienter als eine herkömmliche Beleuchtung. Jede zweite Leuchte ist zudem mit einem Multisensor ausgestattet, sodass jeder Raum mit einer digitalen Decke überzogen ist. Die erfasst ständig Umgebungswerte wie Lichtstärke, Luftqualität oder Temperatur, aber auch Geräte wie Kaffeemaschinen, Saugroboter, Drucker oder die regenwasserbetriebenen Toiletten. Alle Sensoren sind dabei in ein intelligentes Rechner-Rückgrat eingebettet, das pausenlos anonyme Daten generiert. Es erfasst auch die Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlage. Die Hausverwaltung kann so etwa den Energieverbrauch weiter optimieren und an den Bedarf der Nutzer anpassen.

Foto: Deka

Totale Flexibilität: Ob Konferenztisch im Atrium, bequeme Sofaecke oder Schreibtisch im Multispace-Büro - in "The Edge" finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag das Umfeld, das sie benötigen.

Das ist sehr eindrucksvoll in der Abenddämmerung zu erkennen: An diesem Tag sind coronabedingt viele Arbeitsplätze ungenutzt geblieben. Die App hat alle Arbeitenden in bestimmte Stockwerke verteilt – und kann in den so frei gebliebenen Etagen schon früh die Beleuchtung ausschalten sowie die Haustechnik und die Klimatisierung herunterfahren. Nur einige Roboter, die aussehen wie überdimensionierte elektronische Staubsauger, ziehen einsam ihre Kontrollrunden durch die Gänge.

Heimat für Bienen und Blumen

Solche ruhigen Tage sind übrigens manchen Dauerbewohnern in „The Edge“ die liebsten. Denn rund um das Hightech-Gebäude gibt es ein Stück urwüchsige und vielfältige Natur: Da schwirren Schwalben, Möwen, Fledermäuse und Bienen um die nach Norden gerichtete Terrasse. Zusammen mit der Stadt Amsterdam haben die Gebäudemanager neben dem Bürohaus einen sogenannten Vegetationspfad für mehr Biodiversität angelegt. Insektenhotels, Vogelhäuser und Fledermauskästen sind in die Bepflanzung integriert, Hummeln summen um die Blumen der öffentlichen Terrasse, die jetzt im Abendrot menschenleer ist. Und diesen spannenden Kontrast von Natur und Hightech sollten sich Touristen eigentlich nicht entgehen lassen.

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