Der Investment-Prozess im Überblick.
Bei Anlageprozessen wird eine Unterscheidung zwischen direkten Investitionen in Unternehmen oder Staaten und Investitionen über Fonds, die solche Vermögenswerte verwalten (im Folgenden: Zielfonds), vorgenommen.
Doch was bedeutet das genau?
- Investmentfonds mit direkten Anlagen in Unternehmen oder Staaten: Hier investieren Sie Ihr Geld auf direktem Wege in die einzelnen Wertpapiere, wie z. B. Aktien oder Anleihen. Sie legen also direkt in bestimmte Unternehmen oder Staaten an und partizipieren unmittelbar an deren wirtschaftlicher Entwicklung.
- Vermögensverwaltende Fonds sind insbesondere Investmentfonds, die ihr Vermögen in andere Investmentfonds (sogenannte Zielfonds) investieren. Sie bündeln dabei ein Sortiment von Einzelfonds, welche in verschiedene Anlagekategorien, wie Aktien, Renten, Immobilien oder Geldmarkttitel investieren.
Möglich ist auch, dass ein Fonds oder eine Vermögensverwaltung sowohl Anlagen über Zielfonds als auch direkte Anlagen in Unternehmen oder Staaten kombiniert. Hier kommen beide der nachfolgend geschilderten Ansätze im Investmentprozess zum Einsatz.
Übergreifend gilt, dass sich die Kapitalverwaltungsgesellschaften der Deka-Gruppe (im Folgenden: Deka) zur Einhaltung der Prinzipien für verantwortliches Investieren (PRI - Principles for Responsible Investment) verpflichtet haben. Umwelt- und soziale Aspekte sowie Aspekte guter Unternehmensführung sind somit fester Bestandteil aller Anlageprozesse der Deka. [1]
Der Investmentprozess für direkte Anlagen in Unternehmen oder Staaten.
Beruhend auf diesen Prinzipien kommen in den Investmentprozessen unserer Produkte bestimmte Ausschlusskriterien zur Anwendung:
- So schließt unser Investmentprozess Anlagen in Hersteller von geächteten und kontroversen Waffen aus. [2] [3]
- Die Deka-Gruppe bietet keine Produkte an, die unmittelbar die Preisentwicklung von Grundnahrungsmitteln abbilden.
- Zudem investieren die von uns aktiv gemanagten Publikumsfonds nicht in Unternehmen, die in der Kohleförderung einen Umsatz von 15 % oder mehr und in der Kohleverstromung einen Umsatz von 25 % oder mehr aufweisen.

Weiterhin werden potenzielle Anlagen in Unternehmen anhand eines Deka-eigenen ESG-Risikostufenmodells untersucht. Für Sie als Anlegende bedeutet dies, dass bei allen direkt in Unternehmen investierenden Deka-Publikumsfonds finanzielle Nachhaltigkeitsrisiken und damit deren mögliche Wirkung auf die Werthaltigkeit einer Anlage berücksichtigt werden.
Neben finanziellen Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen wir im Anlageprozess auch die negativen Nachhaltigkeitswirkungen der Aktivitäten von Unternehmen und Staaten. Dabei ist es Ziel unseres Investmentprozesses, die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (PAI[4]) der investierten Unternehmen auf Umwelt- und/oder Sozialfaktoren zu begrenzen und im Zeitablauf zu verringern.
ESG-Risikostufenmodell.
Die Deka betreibt ihr eigenes ESG-Risikostufenmodell. Das Deka ESG-Risikostufenmodell ist ein aus sechs Risikoklassen bestehendes Kaskadenmodell für Anlagen in Unternehmen, welches auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken im Investmentprozess abstellt. Dabei dient es vor allem als Frühwarnsystem zur systematischen Aufdeckung von ESG-Risiken, die sich negativ auf den jeweiligen Unternehmenswert auswirken können. So können Unternehmen, die aus ESG-Perspektive risikobehaftet erscheinen, identifiziert und entsprechend bewertet werden. So werden beispielsweise Unternehmen, die besonders schwere Verstöße in Bezug auf Umwelt- oder Sozialfaktoren sowie Faktoren der guten Unternehmensführung aufweisen, auf der Basis dieses Modells für Anlagen aller Deka-Produkte ausgeschlossen.
Ausgewählte nachteilige Auswirkungen.
Neben den finanziellen Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen wir in unseren Anlageprozessen die negativen Nachhaltigkeitswirkungen aus den Aktivitäten von Unternehmen und Staaten. Dabei ist es erklärtes Ziel unseres Investmentprozesses, die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (PAI[5]) der investierten Portfoliounternehmen bzw. Staaten zu begrenzen bzw. zu verringern.
PAI sind insbesondere negative Auswirkungen aus den Aktivitäten investierter Unternehmen oder auch von Staaten, die sich in Bezug auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie Umwelt-, Sozialthemen, Arbeitsrecht oder Menschenrechte ergeben.
So gelten für die direkte Anlagen unserer Produkte in Unternehmen oder Staaten fixe Schwellwerte für bestimmte, besonders schwerwiegende oder irreversible PAI, bei deren Überschreitung potentielle Investments auf Basis einer Ampellogik von den Anlageuniversen unserer Produkte auch ausgeschlossen werden können. Dabei sind die Schwellwerte unserer PAI- Ampellogik für Unternehmen und Staaten auch davon abhängig, ob es sich um ein Deka-Produkt mit oder ohne Nachhaltigkeitsmerkmale handelt. Im Zuge unseres Bestrebens zur Verringerung der PAI der Portfoliounternehmen wird abhängig vom überschrittenen Schwellwert zudem ein aktiver Dialog mit den Emittenten zur Reduzierung der PAI angestrebt.

Immobilien.

Staaten.

Unternehmen.
Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen (ESG).
„ESG“ steht für die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – die ökologische Nachhaltigkeit („Environment“), soziale Nachhaltigkeit („Social“) und die gute, das heißt nachhaltige Unternehmensführung („Governance“).
Alle unsere Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen verfolgen eine Deka-eigene ESG-Strategie. So müssen unsere Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen besonderen Anforderungen genügen. Bei unseren direkt investierenden Aktien-, Renten- und Mischfonds erfolgt dies durch weitere Ausschlüsse sowie eine Analyse hinsichtlich der Wirkung einer Investition auf Nachhaltigkeitsfaktoren.
Ausschlusskriterien für direkte Anlagen in Unternehmen:
Die Deka ESG-Filter selektieren die investierbaren Unternehmen nach ausgewählten ESG-(Filter-)Kriterien. So werden bei Anlagen Unternehmen ausgeschlossen, welche an der Produktion von Rüstungsgütern beteiligt sind [6] oder die bspw. Einnahmen durch den Anbau oder die Produktion von Tabak generieren. Weiterhin ausgeschlossen werden beispielsweise auch direkte Anlagen in Unternehmen, die über ein unterdurchschnittliches ESG-Rating verfügen.[7]
Außerdem sind Anlagen in Unternehmen und/oder Staaten mit eklatanten Verstößen gegen Menschen- und Arbeitsrechte oder eklatanten Vorfällen im Bereich Bestechung, Korruption und Umweltzerstörung in unseren Fonds ausgeschlossen.
Weitere Informationen zu den Ausschlüssen unserer Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen finden Sie im Anhang des Verkaufsprospekts des jeweiligen Fonds im Abschnitt „Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegung“.
Darüber hinaus treten wir im Rahmen unserer treuhänderischen Verpflichtung auch mit Unternehmen in den Dialog, bei denen wir besonders schwerwiegende Defizite in Bezug auf Umwelt- oder Sozialfaktoren oder Faktoren der guten Unternehmensführung feststellen.
Portfoliozusammensetzung durch das Deka-Fondsmanagement.
Aus den nun verbliebenen Investmentuniversen wählen unsere erfahrenen Fondsmanagerinnen und Fondsmanager auf Basis ihrer fundamentalen Analysen die aus ihrer Sicht erfolgsversprechenden Emittenten aus.
Dabei wählen unsere Fondsmanagerinnen und Fondsmanager für Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen - abhängig von der jeweiligen Anlagestrategie des Fonds - auch gezielt Unternehmen sowie Staaten aus, die durch ihr Produkt- und/oder Dienstleistungsangebot sowie durch ihre Produktionsweisen einen Beitrag zur Erreichung eines oder mehrerer der UN Umwelt- und Sozialziele [8] leisten können und tätigen nachhaltige Investitionen im Sinne der EU-Offenlegungsverordnung.
Nachhaltigkeit ist nicht gleich Nachhaltigkeit.
Mit Deka-Investmentfonds kann man sich auch an Unternehmen beteiligen, die den Weg zu nachhaltig ausgerichtetem Wirtschaften durch ihre Produkte bzw. durch ihr Dienstleistungsangebot unterstützen. Weiterhin ist es möglich, sich auch an solchen Unternehmen und Staaten zu beteiligen, welche selbst bereits besonders nachhaltig verfahren.

Der Investment-Prozess für Anlagen in Zielfonds.
Alle Produkte [9], die in Zielfonds investieren, verwenden einen mehrstufigen Analyseprozess. Die möglichen Zielfondsinvestments werden auf ESG-Risiken untersucht. Für Sie als Anlegende bedeutet dies, dass bei allen Produkten finanzielle Nachhaltigkeitsrisiken und deren mögliche Wirkung auf die Werthaltigkeit einer Anlage berücksichtigt werden.
Ziel unseres Auswahlprozesses für Zielfonds ist es, die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (PAI) in den von uns verwalteten Portfolien auf Umwelt- und/oder Sozialfaktoren zu begrenzen bzw. zu verringern.
Im Rahmen eines ESG-Prüfprozesses, kommen auch Mindestausschlüsse zum Einsatz, die das Anlageuniversum des jeweiligen Produktes (Fonds, Vermögensverwaltung) eingrenzen.
Um die negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen, die mit den Investitionen des Produktes in Zielfonds verbunden sind, zu begrenzen, wird das Anlageuniversum des Produktes im Rahmen der ESG-Strategie durch die Anwendung verbindlicher, nachhaltigkeitsbezogener Ausschlusskriterien eingeschränkt.
Im Rahmen der ESG-Strategien werden unterschiedliche Ansätze bei Produkten mit Nachhaltigkeitsmerkmalen eingesetzt, um das Portfolio mit Zielfonds zu bestücken. Beispielsweise:
- PAI Best-in-Class: Bei dieser Strategie werden Zielfonds ausgewählt, die zu den besten 50 % ihrer Vergleichsgruppe in Bezug auf die PAI-Kennzahlen gehören. Zudem müssen diese Fonds ein ESG-Rating von mindestens „BBB“ [10] aufweisen. Es ist erforderlich, dass das Fondsmanagement beziehungsweise die Kapitalverwaltungsgesellschaften der Zielfonds die PRI-Prinzipien [11] in ihre Anlageentscheidungen einfließen lassen.
- Paris-Aligned Benchmark (PAB): Bei der Auswahl von Zielfonds müssen mindestens 90 % des Wertes des jeweiligen Zielfonds die Ausschlusskriterien nach Paris-Aligned Benchmark einhalten. Diese umfassen beispielsweise Kriterien für Unternehmen in Bezug auf fossile Brennstoffe. Zudem sind Investitionen in Unternehmen, die an Aktivitäten im Zusammenhang mit umstrittenen Waffen oder am Anbau und der Produktion von Tabak beteiligt sind sowie von Unternehmen, die gegen die Grundsätze der Initiative „Global Compact“ der Vereinten Nationen oder gegen die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für multinationale Unternehmen verstoßen, ausgeschlossen.
Der Einsatz der jeweiligen ESG-Strategie ist maßgeblich von den gewählten Fondszielen abhängig. Weitere Informationen zu den Ausschlüssen unserer Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen finden Sie im Anhang des Verkaufsprospekts des jeweiligen Fonds im Abschnitt „Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegung“.
Zusätzlich tätigen einige Produkte mit dem Fokus auf Zielfonds nachhaltige Investitionen im Sinne der Offenlegungsverordnung und streben somit an, mit diesen Investitionen zur Erreichung von Umweltzielen und sozialen Zielen beizutragen. Konkret wird mit diesen Investitionen angestrebt, einen Beitrag zur Erreichung eines oder mehrerer der 17 SDGs [12] zu leisten.
Durch einen zielgerichteten kontinuierlichen Dialog mit Kapitalverwaltungs-gesellschaften und/oder Fondsmanagerinnen oder Fondsmanagern soll die fortlaufende Verbesserung der ESG-Kennzahlen von Zielfonds erreicht werden.
Zielfonds.
Aus den nach ESG-Aspekten geprüften und ausgewählten Zielfonds wählen unsere erfahrenen Fondsanalystinnen und -analysten auf Basis fundierter Analysen die Zielfonds aus. Anschließend stellt das Fondsmanagement der Deka Vermögensverwaltung effiziente Portfolios für die jeweiligen Anlagelösungen zusammen.

Immobilienfonds.
Offene Immobilienfonds der Deka Immobilien GmbH berücksichtigen im Rahmen ihrer Strategie bei Auswahl und Bewirtschaftung der Immobilien ökologische Merkmale und auch die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (PAI) auf Nachhaltigkeitsfaktoren.[13] Das bedeutet zum Beispiel, den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch von Immobilien kontinuierlich zu senken. Um die Qualität unserer Immobilien zu belegen, nutzen wir Nachhaltigkeitszertifikate.[14] nationaler und internationaler Zertifizierer. Bei unseren Liquiditätsanlagen verlangen wir die Einhaltung des UN Global Compact und schließen Unternehmen aus, die in kontroversen Sektoren wie z. B. fossilen Brennstoffen, definierte Umsatzgrenzen überschreiten.

Zertifikate.
Bei strukturierten Produkten und Zertifikaten bietet die DekaBank bereits seit 2019 Produkte mit Nachhaltigkeitsmerkmalen an und hat ihr Angebot seither stetig ausgebaut. Dazu zählen neben Green Bonds für private Kundinnen und Kunden auch klassische Zinsprodukte wie zum Beispiel Festzinsanleihen, genauso wie Aktienanleihen oder Express-Zertifikate auf Unternehmen, die unseren Kriterien für eine Anlage mit Nachhaltigkeitsmerkmalen entsprechen. Darüber hinaus gibt es auch Zertifikate auf Nachhaltigkeitsindizes, die es ermöglichen, das Portfolio entsprechend der jeweiligen ESG-Strategie aufzustellen.

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