Zertifikate-Kolumne vom 11.08.2025.

Mercedes-Benz: Modelloffensive gegen schwaches China-Geschäft.

Werbung. Wann haben Sie das letzte Mal ein Ausstattungs-Extra im Auto erlebt, das Sie glücklich gemacht hat? Solche Momente sind selten. Viele Ausstattungen sind ja letztlich netter Schnickschnack – wie eine Massagefunktion im Sitz oder automatisch ausfahrende Türgriffe – aber dann gibt es auch die Extras, die man nie wieder missen möchte.
Also mein unvergesslicher Wow-Moment war mein erster Wagen mit Klimaanlage. Nach Jahren im alten Opel Kadett meines Onkels als Fahr-Anfängerin war die Klimaanlage für mich damals das Allergrößte. Dann kam erst viele Jahre später ein weiteres praktisches Extra, das mein Herz erfreute: Auto-Schlüssel, die den Wagen entriegeln, sobald man in die Nähe kommt. Nie wieder den Autoschlüssel in der Handtasche suchen – was für ein Komfort!

Doch mein aktueller Favorit ist etwas ganz Besonderes: Es nennt sich „AIRSCARF – ein Name, den Mercedes-Benz für etwas erfunden hat, das im nüchternen Deutschen schlicht „Kopfraumheizung“ heißt. Kennen Sie das?

Ich liebe Cabriofahren – leider besitze ich seit ich „groß“ bin keines mehr, sondern fahre eher emotionsfrei einen 3er Kombi. Umso größer war meine Freude, als mich vor einer Weile eine Freundin mit ihrem neuen Mercedes Cabrio abholte. Es war ein kühler Abend und wir fuhren offen. Sitzheizung an, warme Luft im Innenraum – aber das eigentliche Highlight: ein sanfter, warmer Luftstrom um meinen Hals. Wir fuhren durch die Straßen wie in Watte gepackt, abgeschirmt vom Rest der Welt. Wunderbar!

So einen AIRSCARF wünscht man sich eigentlich auch sonst manchmal im Leben in widrigen Situationen. Auch Mercedes-Benz, sein Management und die Mitarbeitenden könnten ihn gerade gut gebrauchen…

Mercedes kämpft aktuell mit massivem Gegenwind! Hohe Zölle, rückläufige Verkaufszahlen und Kosten für ein neues Sparprogramm haben dem Autobauer im ersten Halbjahr 2025 einen herben Gewinneinbruch beschert. Der Umsatz schrumpfte deutlich – von 72,6 Milliarden auf 66,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) ging um mehr als die Hälfte auf 3,6 Milliarden Euro zurück. Und unter dem Strich fiel der Nettogewinn von 6,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 2,7 Milliarden Euro – ein Rückgang von knapp 56 Prozent! Bezogen auf mein eingangs geschildertes Erlebnis klingt das sinnbildlich nach einer nicht ganz angenehmen Cabriofahrt ohne Windschutz- und Seitenscheiben, ergänzt um die starken Seitenwinde einer Mobilitätswende und neuen Konkurrenten aus China.

Besonders betroffen vom Gegenwind ist die Pkw-Sparte, in der sich der Betriebsgewinn von Januar bis Juni auf 2,5 Milliarden Euro halbierte. Die operative Marge sackte auf fünf Prozent ab, bereinigt um Sondereffekte liegt sie bei 6,2 Prozent. Auch im Van-Geschäft musste Mercedes Federn lassen: Hier stürzte das operative Ergebnis von 1,8 Milliarden auf 500 Millionen Euro ab, ein Rückgang von rund 72 Prozent. Lediglich in der Finanzierungssparte Mobility konnte die Eigenkapitalrendite mit rund neun Prozent stabil gehalten werden.

Als Belastungen nennt Mercedes vor allem die gestiegenen US-Importzölle, Sondereffekte in Höhe von 715 Millionen Euro sowie das schwächelnde China-Geschäft. Zu den Sondereffekten zählen Rückstellungen in Höhe von 560 Millionen Euro für das Sparprogramm „Next Level Performance“, das auch einen Personalabbau vorsieht. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter blieb zunächst offen. Ziel des Programms ist es, die Produktionskosten bis 2027 um zehn Prozent zu senken. Auch Material- und Fixkosten sollen im gleichen Zeitraum deutlich reduziert werden.

Der Vorstand hält dennoch an der Strategie fest. Konzernchef Ola Källenius sprach mit Blick auf einen gestiegenen Free Cashflow im Industriegeschäft, hier ging es von 3,9 auf 4,2 Milliarden Euro nach oben, von „robusten Finanzergebnissen“ in einem schwierigen Umfeld. Insgesamt rechnet Mercedes im laufenden Jahr nun mit einem „merklich“ sinkenden Umsatz und Absatz. Die bereinigte Umsatzrendite in der Pkw-Sparte wird nur noch mit vier bis sechs Prozent angegeben – nach 8,1 Prozent im Vorjahr.

Ein besonders schmerzlicher Rückschlag ist die Entwicklung im E-Auto-Segment. Während andere Hersteller hier teils stark wachsen, verzeichnete Mercedes von Januar bis Juni einen Rückgang der Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge um 19 Prozent auf 76.000 Einheiten. In China, dem weltweit größten Automarkt, brach der Absatz sogar um 66 Prozent auf nur noch 5.200 Fahrzeuge ein. Der Marktanteil bei Elektroautos liegt dort laut dem Automotive-Spezialisten Marklines nur noch bei 0,16 Prozent, ein Sechstel des von BMW erreichten Werts, der ebenfalls kaum zufriedenstellt. Und auch im Gesamtmarkt büßte Mercedes in China Anteile ein.

Das Unternehmen reagiert mit einer groß angelegten Modelloffensive und einer neuen Designsprache. Hoffnungsträger ist insbesondere die vollelektrische Version des SUV-Bestsellers GLC, die im September präsentiert werden soll. Zudem investiert Mercedes weiter in seine deutschen Werke. In Stuttgart-Untertürkheim fließt ein dreistelliger Millionenbetrag unter anderem in die Produktion von E-Antrieben, Getrieben und Batterien. Gleichzeitig soll dort die traditionsreiche Stahlschmiede Ende 2026 geschlossen werden.

Ob und wann diese Strategie dann aufgeht, ist offen. Für Anlegende kann daher unser neues Express-Zertifikat Memory mit Airbag eine unter Chance-/Risiko-Gesichtspunkten willkommene Alternative darstellen.  Ein bisschen so, wie ein AIRSCARF im Cabrio für angenehme Wärme sorgt, bietet ein Express-Zertifikat auch ein gewisses Komfortschild: Denn damit können Sie attraktiven Erträgen entgegensehen und gleichzeitig einen Risikopuffer genießen, wenn es mal unruhig wird draußen am Aktienmarkt.

7 Prozent Zinsen pro Periode bei Behauptung der 75-Prozent-Barriere

Das DekaBank Mercedes-Benz Express-Zertifikat Memory mit Airbag 11/2031 (WKN DK1GFG) bietet die Möglichkeit von 7 Prozent Zinsen pro Periode sowie einer vorzeitigen Rückzahlung zum Festbetrag von 1.000 Euro. Vorzeitig wird das Zertifikat zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der Mercedes-Benz-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- und auch Zinsperiode 14 Monate, danach jeweils 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt am ersten Beobachtungstag im Oktober 2026 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent des Startwerts im Jahr 2030. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 01.09.2025.

Während die Tilgungsschwelle entscheidend für den Zeitpunkt der Rückzahlung ist, bestimmt die Barriere von 75 Prozent des Startwerts über die Zinszahlung. Der erzielbare Zinsbetrag wird automatisch überwiesen, wenn die Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auf oder oberhalb der Barriere schließt. Die Memory-Funktion ermöglicht zudem, dass ausgefallene Zinszahlungen an den folgenden Beobachtungsterminen nachgeholt werden können, wenn die Barriere dann behauptet wird.

Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und wird die Barriere am finalen Bewertungstag (28.10.2025) nicht unterschritten, erfolgt im November 2031 die Auszahlung des Festbetrags in Höhe von 1.000 Euro. Anderenfalls drohen Verluste. Statt des Festbetrags wird Anlegenden in diesem Fall eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener Mercedes-Benz-Aktien übertragen. Die Airbag-Funktion definiert die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl), diese ergibt sich auf Grundlage des Basispreises, der wie die Barriere ebenfalls bei 75 Prozent des Startwerts liegt. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Festbetrags drohen würden.

Die Zeichnung läuft vom 11.08.2025 bis 01.09.2025 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung der Zeichnungsfrist. Der Emissionspreis beträgt 1.010 Euro, inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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