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28.07.2025

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2 Min.

„Weitere Etappe einer langen Reise“

Text:

Schneller als gedacht, konnten sich die USA und die EU auf einen Deal verständigen. Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater zu den möglichen Auswirkungen der Übereinkunft.  

Das Rahmenabkommen zwischen den USA und der EU sieht 15 Prozent-Importzoll für den überwiegenden Teil der Produkte aus der EU vor. Zudem sagte die EU zu, bis zum Ende von Trumps Amtszeit in dreieinhalb Jahren Energie im Wert von 750 Milliarden US-Dollar aus den USA zu importieren und 600 Milliarden US-Dollar dort zu investieren. Wie ist die Einigung von EU und USA zu bewerten?

Das ist eine weitere Etappe einer langen Reise hin zu einer neuen Weltwirtschaftsordnung. Sie schafft fürs Erste etwas mehr Planungssicherheit für die europäischen Unternehmen. Die großen börsennotierten Unternehmen mögen Ausweichreaktionen finden, für einige mittelständische und kleine Unternehmen jedoch kommt zu den heimischen Standortproblemen noch ein außenwirtschaftlicher Gegenwind hinzu. 

Neben den hohen Zöllen auf Stahl und Aluminium, scheint auch die europäische Autoindustrie ins Hintertreffen geraten zu sein. Denn die US-Konzerne dürfen künftig voraussichtlich zollfrei in die EU importieren. Verliert die EU an Wettbewerbsfähigkeit?

Gerade Deutschland als exportstarke Volkswirtschaft benötigt offene Märkte. In einer Weltwirtschaft, in dem diese offenen Märkte abgebaut werden, werden sich tendenziell die Exportvolumina verringern und die deutsche Wirtschaft wird sich stärker binnenorientiert aufstellen. Das ist für jede Branche eine Herausforderung. Für die Sektoren, die auch aus anderen Gründen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben wie die Automobilbranche, wiegen die Belastungen doppelt. Hier muss die EU die Unternehmen vor allem vor der subventionierten Konkurrenz aus China schützen.

Solange Donald Trump US-Präsident ist, kann jederzeit eine neue Runde im Poker um nationale Interessen losgetreten werden.

Ulrich Kater, Deka-Chefvolkswirt 

Gibt es europäische Branchen, die von dem Deal profitieren? 

Einige spezielle Sektoren oder Gütergruppen genießen Ausnahmen, etwa weil sie für die US-Wirtschaft besonders wichtig sind. Diese Verschonung ist allerdings höchstens relativ im Verhältnis zu anderen Bereichen der Wirtschaft zu verstehen. Absolut profitieren werden die Branchen und Unternehmen, die Auftragnehmer in den neuen Initiativen für eine größere europäische Selbständigkeit sind, also etwa Unternehmen des Verteidigungssektors, die Bauindustrie oder die Dienstleistungssektoren.

Anfang Februar schnürte US-Präsident Trump sein erstes Zollpaket – nur um die Zügel dann doch erstmal wieder herumzureißen. Ein knappes halbes Jahr später, kommen die Zölle nun doch. Ist das Thema nun endgültig vom Tisch?

Machen wir uns nichts vor: Solange Donald Trump US-Präsident ist, kann jederzeit eine neue Runde im Poker um nationale Interessen losgetreten werden. Für Trump sind Zölle kein Selbstzweck. Sie sind ein Faustpfand für Verhandlungen über alle möglichen bilateralen Forderungen der USA gegenüber anderen Ländern.

Foto: picture alliance  REUTERS  Evelyn Hockstein

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