Sie nutzen aktuell den Internet Explorer. Dieser Webbrowser ist veraltet und entspricht nicht den aktuellen Sicherheitsstandards. Außerdem werden viele aktuelle Designstandards nicht unterstützt.

Für eine sichere und schnelle Nutzung unseres Angebots verwenden Sie bitte einen aktuellen Browser.

18.03.2023

|

1 Min.

Turbulente Börsenwoche

Text:

Katers Welt - Eine Woche des Erschreckens an den Finanzmärkten liegt hinter uns. Gleich zu Beginn der Woche wirkten sich noch die Pleite der Silicon Valley Bank in den USA auf die Märkte aus. 

Der starke Renditeanstieg am US-Treasury-Markt der vergangenen Monate hatte zu hohen Kursverlusten im Anleihebestand der Bank geführt. Die US-Einlagensicherung sowie die US-Notenbank haben schnell und effektiv reagiert. Alle Kundeneinlagen wurden sofort abgesichert, und auch für alle anderen Regionalbanken wurde ein umfangreiches Liquiditätsprogramm eingerichtet. Wie oft in solchen Situationen im Bankenbereich wird Misstrauen schnell übertragen.

Obwohl es keine inhaltlichen Verbindungen zu den US-Bankenproblemen gibt, erhöhten sich nun auch die Stresssignale auf dieser Seite des Atlantiks, genauer in der Schweiz bei der Credit Suisse. Die zweitgrößte Bank der Schweiz kämpft schon seit längerem mit einer zu geringen Profitabilität. Im Zuge der sich verschlechternden Refinanzierungsbedingungen hat sehr schnell auch dort die Nationalbank Liquiditätsunterstützung signalisiert. Damit wurde die unmittelbare Negativdynamik gestoppt.

Foto: Deka

An den Aktienmärkten führten die Sorgen vor einer neuen Bankenkrise zu Kursverlusten von vorübergehend fast zehn Prozent, in einigen Sektoren auch mehr. An den Zinsmärkten wurden die zuletzt hohen Zinssteigerungserwartungen wieder ausgepreist und damit die Ursachen der Probleme wieder etwas abgemildert. Es sind die historisch starken Zinssteigerungen der vergangenen Monate, die den Finanzsektoren weltweit zusetzen. Finanzierungen werden teurer, Kreditkonditionen verschärfen sich und vor allem mindern sich die Werte von Vermögensgütern.

Dies führt zu Bremswirkungen in der Konjunktur. Aber genau diese Bremswirkungen haben die Notenbanken mit ihren Zinssteigerungen beabsichtigt, denn nur so lassen sich die zu hohen Inflationsraten wieder einfangen. So signalisierte die EZB mit ihrem Zinsschritt im angekündigten Ausmaß von 0,5 Prozentpunkten Kontinuität bei der Inflationsbekämpfung wie auch ihr Vertrauen in die Solidität des europäischen Bankensystems. Dass auf diesem Weg die Finanzstabilität gewahrt bleiben muss, ist eine notwendige Nebenbedingung. Sie wird Notenbanken und Aufsicht in den kommenden Monaten weiter beschäftigen.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen

Artikel, die mit Namen oder Signets des Verfassers gekennzeichnet sind stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann die Redaktion für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernehmen. Die Angaben dienen der Information und sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Herausgeber: DekaBank, Mainzer Landstraße 16, 60325 Frankfurt am Main, www.dekabank.de

Chefredakteur: Olivier Löffler (V. i. S. d. P.)

Projektleitung: Ralf Kustermann

Verlag: S-Markt & Mehrwert GmbH & Co. KG. - Ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, Grenzstraße 21, 06112 Halle, www.deka.de/fondsmagazin, E-Mail: fondsmagazin@deka.de, Fax: +49 345560-6230 

Postanschrift: fondsmagazin Leserservice, Grenzstraße 21, 06112 Halle

Redaktion: Therese Dressel, Pamela Kapfenstein, Annekatrin Lacroix, Michael Merklinger, Diana Pfordte, Robert Thiel, Peter Weißenberg

Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Köln

Sie möchten uns schreiben? Schicken Sie Ihre Anregungen, Ideen und natürlich auch Kritik einfach per E-Mail an fondsmagazin@deka.de.