Ein Deal, sie zu knechten
Katers Welt - Der Zollstreit zwischen der EU und den USA scheint fürs Erste beigelegt – doch das Ergebnis ist alles andere als ausgewogen.
Mit dem neuen Handelsabkommen setzen vor allem die USA Handelsbeschränkungen durch, während Europa Zugeständnisse macht. Die EU streicht ihre Zölle auf US-Produkte komplett, während die USA einen Basiszoll von 15 Prozent erheben – auch auf wichtige europäische Exportgüter wie Automobile und Medikamente. Zusätzlich will Europa technische Standards lockern, um den Marktzugang für US-Produkte zu erleichtern.
Für europäische Hersteller bedeutet das: Sie müssen sich auf härteren Wettbewerb einstellen und gleichzeitig höhere Handelsbarrieren in den USA hinnehmen. Wer diese höheren Kosten trägt – die US-Käufer oder die europäischen Anbieter – ist noch unklar. Kurzfristig scheinen die Firmen bereit, bei ihren Gewinnen Abstriche zu machen, um die Preise stabil zu halten. Doch langfristig dürfte das kaum durchzuhalten sein. Steigen die Preise, könnten europäische Produkte in den USA zunehmend verdrängt werden, vor allem wenn US-Alternativen günstiger sind.

Foto: Deka
An den Finanzmärkten zeigte sich die Schieflage in der abgelaufenen Handelswoche ebenfalls deutlich: Die seit Monaten anhaltende stärkere Entwicklung von US-Aktien gegenüber europäischen Werten setzte sich fort. Besonders europäische – und speziell deutsche – Autohersteller verzeichneten zuletzt Kursrückgänge. Im Gegensatz dazu überzeugten in den USA große Technologiekonzerne mit starken Quartalszahlen.
Dagegen beeindruckten die übrigen Wirtschaftszahlen der Woche kaum noch. In Deutschland schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die deutschen Verbraucherpreise stagnierten mit 2 Prozent genau im Zielbereich der Europäischen Zentralbank. Und von der US-Notenbank Fed gab es keine Zinssenkung – genau wie die Marktteilnehmer es erwartet hatten.
Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen
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