Presseinformation

Deka-Ausblick 2021: Weltwirtschaft auf Erholungskurs

Frankfurt – 24.11.2020
 
  • Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater prognostiziert globales Wirtschaftswachstum von fast sechs Prozent
  • US-Wirtschaft wird am schnellsten aufholen, Deutschland zeitverzögert
  • Asiatisches Freihandelsabkommen beflügelt China – Wachstum von neun Prozent erwartet
  • Kapitalmarkt-Experte Schallmayer: Umfeld spricht klar für Unternehmensanleihen und Aktien
  • DAX-Prognose für Ende 2021: mindestens 14.000 Punkte

Die Volkswirte der DekaBank rechnen für das Jahr 2021 mit einem Weltwirtschaftswachstum von fast sechs Prozent. Insgesamt habe sich die Wirtschaft bereits im Jahresverlauf 2020 schneller erholt als dies im Frühjahr erwartet wurde. „Wichtig ist jetzt, dass die Lockdowns im kommenden Jahr abklingen und die Pandemie eingedämmt wird“, sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, im Konjunktur- und Kapitalmarktausblick 2021. Allen westlichen Wirtschaftsnationen voran werde die US-Wirtschaft im dritten Quartal 2021 wieder auf Vorkrisenniveau liegen, so die Einschätzung der Deka-Volkswirte. Etwas zeitverzögert folge Deutschland im ersten Quartal 2022. Frankreich, Italien und Spanien sollten das Vorkrisenniveau dann im Jahresverlauf 2022 wieder erreichen.

Nach den deutlichen Rückgängen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im laufenden Jahr rechnet Kater für 2021 mit einer Wachstumsrate für Deutschland von 3,4 Prozent. Frankreich sollte um 6,4 Prozent, Italien und das ebenfalls stark pandemiebetroffene Spanien um 5,6 Prozent beziehungsweise 5,9 Prozent zulegen. Für den Euroraum bedeutet dies ein Wachstum von 4,9 Prozent. Die USA sollten um 4,9 Prozent wachsen.

USA: Hilfspakete sollen insbesondere Konsum stützen
Die USA werde ihre Wirtschaft nach der Präsidentschaftsübernahme von Joe Biden im Januar weiterhin mit fiskalpolitischen Paketen unterstützen. „Die Kombination eines demokratischen Präsidenten mit einer republikanischen Mehrheit im Senat würde es Biden erschweren, größere Programme aufzulegen“, gibt Kater zu bedenken. Die Geldpolitik werde gleichwohl unverändert bleiben. „Wie die Fiskalpolitik wird auch die Geldpolitik ihre Impulse eher später als früher zurückfahren, um die erlangten Stabilisierungserfolge nicht zu gefährden.“

Wachstumsregion Asien: Blick richtet sich nach China
Während die westliche Welt von der Corona-Pandemie auch wirtschaftlich stark getroffen wurde, haben China und andere asiatische Länder das Virusgeschehen schnell eindämmen können. So rechnet Kater damit, dass China seine Wirtschaftsaktivitäten in diesem Jahr um zwei Prozent steigert. 2021 sollte das chinesische Bruttoinlandsprodukt um mehr als neun Prozent wachsen. Zwar flamme der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer wieder auf, mit dem im November erfolgreich geschlossenen Freihandelsabkommen (RCEP) zwischen 15 Ländern Asiens habe China seine zentrale wirtschaftliche Bedeutung aber noch einmal gestärkt. „Der Wirtschaftsmotor brummt in Asien. In einer Zeit globaler Verunsicherung setzen die Chinesen und ihre Handelspartner ein starkes Symbol für Optimismus und wirtschaftliche Dynamik des Kontinents. Dieses Abkommen wird die wirtschaftlichen Gewichte der Welt verlagern“, sagt Kater.

Deutschland – langsame Erholung 
Bevor die deutsche Wirtschaft wieder wächst, rechnet Kater mit einem BIP-Rückgang von 0,8 Prozent im vierten Quartal 2020. Erfreulich sei aber, dass es bislang keine dauerhafte Konsum- oder Kreditkrise der privaten Haushalte gegeben habe. Insgesamt sollte bei allmählichen Fortschritten von Impfungen im kommenden Jahr ein Wachstum von 3,4 Prozent und im Jahr 2022 von 2,8 Prozent möglich sein.

Kapitalmarkt – volatil mit Tendenz nach oben
„Nach der Corona-Achterbahnfahrt an den Kapitalmärkten, dürfte sich die Lage etwas beruhigen. Kleinere Rückschläge sind vorprogrammiert, die Aufwärtsbewegung der Wertpapierkurse verlangsamt sich, bleibt insgesamt aber intakt und nach oben gerichtet“ sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmarkt und Strategie bei der DekaBank. Aktuell sei an den Aktienmärkten zwar ein wenig zu viel „Impfstoffeuphorie“ in den Kursen enthalten, die soliden Gewinnaussichten vieler Unternehmen könnten jedoch eher positiv als negativ überraschen. Besondere Wachstumschancen schreibt Schallmayer den aufstrebenden Wirtschaftsnationen zu. „Unternehmen aus den Schwellenländern konnten sich während der Pandemie behaupten. Dieser Trend wird sich fortsetzen“, sagt Schallmayer. Dafür spreche auch die im Vergleich zu den USA günstigere Bewertung für Titel aus den Wachstumsregionen. Auch Aktien aus Europa und Deutschland seien attraktiv. „Am Aktienmarkt führt für Anleger kein Weg vorbei. Der Mix aus verbesserten Wachstumsaussichten und gut unterfütterten Gewinnerwartungen spricht beim Vermögensaufbau in der Nullzinsdekade klar für Aktien“, so Schallmayer. Für die weitere Aktienkursentwicklung ist er insgesamt optimistisch. Für den Deutschen Leitindex DAX prognostiziert er per Ende 2021 einen Punktestand von 14.000 Punkten: „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der DAX sogar über 14.000 Punkten liegt.“

Über die Deka

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 288 Mrd. Euro (per 30.09.2018) sowie rund 4,6 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.

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